Edgar Mayer und Thomas Mehner
Die Lügen der Alliierten und die deutschen Wunderwaffen
Das Dritte Reich, die Atombombe und der 6. August 1945
Kopp Verlag, Rottenburg 2010
ISBN 978-3-942016-45-2
284 Seiten, 19,95 Euro

Noch ein Buch über die deutsche Atombombe gegen Kriegsende? Über dieses Thema haben die beiden Autoren doch bereits mehrere Bücher geschrieben. Wer diese Thematik von Anfang an verfolgt hat, weiß jedoch, dass im Laufe der Zeit immer weitere Belege auftauchen, und spätestens nach diesem Buch dürfte es unwiderlegbar feststehen, dass wir von unseren amerikanischen „Freunden“ seit dem Ende des 2. Weltkrieges gehörig belogen wurden. Das bezieht sich nicht nur auf das Vorhandensein deutscher Atomwaffen, sondern ganz generell auf die damalige vorhandene Technik, die derjenigen der Alliierten um Jahrzehnte voraus war.
Insbesondere die Amerikaner stahlen nach Kriegsende alles, was ihnen in die Hände fiel, und auch die deutschen Wissenschaftler wurden in die USA verbracht, sofern man ihrer habhaft werden konnte. Daraus erwuchs den USA ein Technologieschub, der bis heute anhielt, und ohne den die USA inzwischen technologisch ein Niemandsland wären. Die Russen machten es nicht anders, und auch sie hatten ihren Technologieschub durch deutsche Wissenschaftler.
Man kann es gut erkennen: Solange deutsche Wissenschaftler nach dem Krieg in den USA tätig waren, ging es dort aufwärts, beispielsweise in der Flugzeug- und Raketenentwicklung. Diese Generation deutscher Wissenschaftler ist jedoch inzwischen in Rente oder verstorben. Und was in den USA seit den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts geforscht und entwickelt wurde, sind nur Detailverbesserungen von bereits existierenden Technologien, die fast alle ihren Ursprung in Deutschland während des 2. Weltkrieges haben, was natürlich niemand gerne zugibt.
Die beiden Autoren, insbesondere Thomas Mehner, gehen etwa in der Einleitung sehr scharf mit der Geschichtsfälschung seit Kriegsende um, wobei sie sich nicht auf die Atomwaffen beschränken, sondern u. a. auch den bisher fehlenden Friedensvertrag sowie das Grundgesetz ansprechen, das uns von allen Seiten zwar immer als Verfassung verkauft wird, jedoch keine ist.
Man kann zwischen den Zeilen den Frust heraus lesen, den die Autoren haben, weil der bisherige Status Quo mit aller Gewalt aufrecht erhalten wird. Bezüglich des Themas etwa werden keine Grabungen durchgeführt bzw. genehmigt, obwohl die beiden Autoren genaue Hinweise geben können, wo sich noch unterirdische Stollen oder Anlagen befinden, in denen möglicherweise noch hochbrisantes Material zu finden wäre.
Selbst Atomwaffen oder Reaktoren können dort noch verborgen sein, und wenn diese aufgrund ihres Alters „hochgehen“ würden, könnte ein GAU entstehen, der dem von Tschernobyl entspricht. Sicher: könnte. Aber solange niemand weiß, was in diesen streng geheimen Anlagen noch so alles lagert, ist nichts ausgeschlossen. Aber die entsprechenden Behörden verschließen die Augen (oder müssen sie verschließen?), und die verBILDeten Menschen kennen sowieso nur den ihnen vorgesetzten Unsinn.
Im Anhang macht Thomas Mehner eine Systemanalyse, und er spricht aus, was um uns herum passiert, wovor die Menschen jedoch die Augen verschließen, auch die amerikanische und europäische Machtpolitik. Es geht ihnen ja (noch) relativ gut. Das erinnert mich fatal an den Mann, der aus einem Fenster in einem Hochhaus fällt und sich während seines Falles sagt: „Bis jetzt ist es ja gut gegangen!“.
Jeder weiß, dass es so nicht ewig weitergehen kann, weder mit unserer Wirtschaft noch mit unserer Politik. Der große Knall kommt so sicher wie das „Amen“ in der Kirche. Es stellt sich nur die Frage, wie lange das herrschende System noch am Leben erhalten werden kann.
Lesen Sie dieses Buch, aber seien Sie nicht zu sehr schockiert über den Spiegel, den uns die Autoren vorhalten! Und denken Sie nicht, dass Sie als Einzelner sowieso nichts bewirken könnten. Denken Sie immer daran, dass Konrad Adenauer damals mit nur einer Stimme Mehrheit zum Kanzler gewählt wurde! Hätte diese eine Stimme gefehlt, hätte die deutsche Nachkriegsgeschichte vielleicht einen ganz anderen Verlauf genommen!
(Gernot L. Geise)


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