Floco Tausin
Mouches Volantes
Die Leuchtstruktur des Bewusstseins

Leuchtstruktur Verlag, Bern 2004
ISBN 3-033-00205-6

Bereits die alten Griechen kannten sie, von heutigen Augenärzten werden sie als harmlose Glaskörpertrübung betrachtet und sind für viele Betroffene ärgerlich: Mouches volantes. Was ist das? Es sind Punkte und Fäden, die in unserem Blickfeld schwimmen und bei hellen Lichtverhältnissen sichtbar werden.

Die Erkenntnis eines im schweizerischen Emmental lebenden Sehers stellt jedoch die heutige Ansicht radikal in Frage: Nach ihm sind Mouches volantes erste Teile einer durch unser Bewusstsein gebildeten Leuchtstruktur. Das Eingehen in diese erlaubt dem Seher, über den Tod hinaus bewusst zu bleiben.

Sind Mouches volantes nun Glaskörpertrübungen oder die Bewusstseinsstruktur? Das Buch darüber ist mystische Geschichte, in Romanform verpackt, wie es Viele machen, die Dinge entdeckt haben, die nicht mit der schulwissenschaftlichen Denkweise harmonieren, um nicht von den Etablierten verrissen zu werden.

Der Autor beschreibt den eigenen Weg mit allen Hinterfragungen und Krisen, die ein Mensch unserer Zeit hat, wenn er mit Phänomenen konfrontiert wird, die wissenschaftlich als Schwäche oder gar als Krankheit beschrieben werden.

Die Erzählung ist zügig geschrieben, und Nestors Lehre (das ist neben dem Autor die Hauptfigur des Romans) hat einen faszinierend komplexen Aufbau. Anregend wirken auch die spannenden Charaktere und die Naturschilderungen.

Ob man den Ausführungen nun folgen will oder nicht, bleibt einem selbst überlassen. Auf jeden Fall bietet dieses Buch eine Menge Stoff zum Nachdenklichwerden.

(Gernot L. Geise)


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